Indien - reisebilderulrich

Reisebilder Ulrich Senff
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Indien


DELHI
    

Die heute etwa sieben Millionen Einwohner zählende Hauptstadt der  
Indischen Union erlangte erstmals im 12. Jahrhundert historische Bedeutung.

Delhi besitzt darüberhinaus eine Vielzahl an beeindruckenden Bauwerken, die vor allem während der Mogulzeit entstanden, aber auch bis ins 20. Jahrhundert hineinreichen.
Die Moguln, eine türkische und demzufolge islamische Dynastie beherrschten große Teile Indiens vom Beginn des 16. Jahrhunderts bis 1750 und prägten besonders den Norden entscheidend. Vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis 1947 waren mit Ausnahme von Goa die Briten die uneingeschränkten Herrscher Indiens.



AGRA
  

Das am Rande des Bundesstaates Uttar Pradesh gelegene Agra unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht von anderen nordindischen Städten; wenn nicht mit dem Taj Mahal, der völlig aus Marmor erbauten Grabstätte der Frau des Mogulherrschers Shah Jahan, das wohl schönste Bauwerk der Erde hier wäre.  

Viele Besucher stellen erst vor Ort fest, daß die Stadt noch zahlreiche weitere großartige Monumente der muslimischen Herrschaft besitzt. Besonders sehenswert sind das gewaltige Rote Fort, Sitz einer Reihe von Mogulherrschern, sowie das Mausoleum des bedeutendsten Mogulkaisers Akhbar im 10 Kilometer entfernten Sikandra.

Die Umgebung von Agra ist bekannt für ihre hochwertigen Marmorvorkommen. Demzufolge bestehen viele Baudenkmäler aus diesem wertvollen Kalkstein.



FATEHPUR SIKRI
  

Fatehpur Sikri, die "Verlassene Stadt", liegt 40 Kilometer westlich von Agra. Der aus rotem Sandstein erbaute Ort diente im 16. Jahrhundert 15 Jahre lang als Hauptstadt des Mogulreiches. Während dieser Zeit lebten hier 30 000 Menschen, darunter auch die 300 Konkubinen des Kaisers Akhbar.
Als die von Anfang an problematische Wasserversorgung völlig zusammenbrach und der Gründer von Fatehpur Sikri, Akhbar, auf einem Feldzug unterwegs war, verließ der Hofstaat das ehrgeizige Projekt.

Unmittelbar daneben befindet sich mit der Freitagsmoschee Jama Masjid Indiens flächenmäßig größte Moschee.




JAIPUR
  
 
Das im Ostteil des Bundesstaates Rajasthan gelegene, zwei Millionen Einwohner zählende Jaipur gehört heute zu den beeindruckendsten und meistbesuchten Städten Indiens.

Jaipur hat unzählige großartige Baudenkmäler, die vorwiegend aus dem 18. Jahrhundert, der Gründerzeit, stammen, sowie eine denkmalsgeschützte Altstadt. Im ebenfalls während dieser Zeit errichteten Stadtpalast lebt der noch immer einflußreiche Maharaja von Jaipur. Der größte Teil des ausgedehnten Komplexes dient heute als Museum.

Davor war über sechs Jahrhunderte die 11 Kilometer nördlich gelegene, riesige Palastanlage von Amber Sitz der Rajputenherrscher.



JAISALMER
  

Goldene Stadt, Traum aus Tausendundeiner Nacht, solche und  
andere Vergleiche fallen immer wieder, wenn der unvergleichliche Charme der, inmitten der Wüste Thar gelegenen uralten Karawanenstadt Jaisalmer beschrieben wird.

Bereits in den engen Gassen der Altstadt unterhalb des Forts glaubt man sich in eine orientalische Märchenstadt versetzt, in der sich seit dem Mittelalter kaum etwas verändert hat.

Als die alten Handelsrouten im 19. Jahrhundert an Bedeutung verloren, versank auch Jaisalmer mehr und mehr in die Bedeutungslosigkeit und war bis vor wenigen Jahren nur der Geheimtip von Rucksackreisenden. Plötzlich entdeckte man den Tourismus und heute kommen in jedem Jahr mehr als 200 000 Besucher hierher; viel zu viel.

Sehenswert sind auch die nähere und weitere Umgebung, wie der im 14. Jahrhundert künstlich zur Wasserversorgung angelegte See Gadi Sagar oder die eigentliche Sandwüste Thar - ihr größter Teil ist Steppenlandschaft - nocheinmal 50 Kilometer westlich, nahe der pakistanischen Grenze. Dort sind auch Kameltouren von einigen Stunden bis zu mehreren Tagen möglich.



JODHPUR
  

Die am äußersten Rand der Wüste Thar gelegene Stadt mit ihren 700 000 Einwohnern besitzt mit dem riesigen, aus einem 120 Meter hohen Felsen scheinbar herausragenden Meherangarh - Fort ein beeindruckendes Wahrzeichen.

Heute lebt der Maharaja von Jodhpur im nicht minder ausgedehnten, nach dem 1. Weltkrieg fertiggestellten Umaid Bhawan.



RANAKPUR
  

Die im 15. Jahrhundert errichteten Jain - Tempel von Ranakpur im Tal der Aravalli - Berge gelten als die Schönsten ihrer Art.

Oberstes Gebot dieser 2 500 Jahre alten Religion ist "Ahimsa", die unbedingte Schonung jeglichen Lebens. Das führt soweit, daß viele Jains einen Mundschutz tragen, um nicht versehentlich ein Insekt zu verschlucken.




UDAIPUR
  

Die im äußersten Süden von Rajasthan gelegene, 400 000 Einwohner zählende , malerisch vom Aravalli - Gebirge umrahmte Stadt ist wunderschön und wird auch "Venedig des Ostens"genannt. Berühmte Filme, wie "Der Tiger von Eschnapur" wurden hier gedreht.

Natürlich hat auch Udaipur seinen Maharaja und einen Stadtpalast.




AJANTA / ELLORA
  
  
Zwischen dem 2. und 7. Jahrhundert wurden in Ajanta aus dem  
sichelförmigen Gestein eines vulkanischen Bergrückens 29 buddhistische Kulthöhlen geschlagen, bald darauf von den Mönchen verlassen und erst im 19. Jahrhundert durch Zufall wiederentdeckt. Im Innern der Höhlen findet man steinerne Buddhafiguren und gut erhaltene Malereien, die heute Aufschluß über das Leben der damaligen Zeit geben.

Im 100 Kilometer entfernten Ellora wurden in eine Hügelkette zwischen dem 4. und 13. Jahrhundert 34 hinduistische, buddhistische und Jain - Höhlen in den Fels gemeißelt. An Größe weit übertroffen werden die meist mehrstöckigen Bauwerke noch vom gewaltigen, im 8. Jahrhundert errichteten, dem Hindugott Shiva geweihten Kailash - Tempel.



UNTERWEGS NACH SÜDEN


GOA
  

Der kleine Bundesstaat mit nur 1,2 Millionen Einwohnern und seinen  
100 Kilometer langen Stränden ist ideal, um sich ein wenig von den vorangegangenen Reisestrapazen zu erholen.

Aufgrund der bis 1961 währenden, 451 Jahre andauernden portugiesischen Kolonialherrschaft hat Goa eine völlig andere Entwicklung als das übrige Indien genommen. Man glaubt sich noch immer nach Portugal versetzt. Weißgekalkte Kirchen und portugiesische Häuserfassaden, sowie verhältnismäßig wohlhabende und selbstbewußte Menschen verleihen der Region ein mediterranes Flair.



MUMBAI ( BOMBAY )
  
  
Nirgendwo liegen Reichtum und Armut, prachtvolle Villen und erbärmlich stinkende Slums, Gewalt und Friedfertigkeit, jahrtausendealte Traditionen und die Moderne des 21. Jahrhunderts so dicht beieinander, wie in Mumbai, besser bekannt unter dem englischen Namen Bombay.

Heute leben in der bedeutendsten Industriemetropole des Landes mehr als 15 Millionen Menschen. Mumbai besitzt den größten Flughafen Indiens, im Seehafen werden 50 Prozent aller Exportgüter verladen und die Stadt ist eines der bedeutendsten Textilzentren der Erde.

Interessant ist ein Rundgang durch das koloniale Mumbai. Die bedeutenden Gebäude dieser Gegend stammen überwiegend aus dem 19. Jahrhundert und sind im Stil der victorianischen Gotik errichtet; benannt nach der britischen Königin Victoria, die zwar recht populär ist, jedoch nie indischen Boden betreten hatte.


 
 
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